Das Blog der Personal-Werkbank

Wissenswertes zum Thema Bewerbung und berufliche Neuorientierung - hier im Blog der Personal-Werkbank schreibe ich über spannende Neuigkeiten und interessante Informationen, die mir in meiner Beratungs- und Arbeitspraxis als Coach und HR-Managerin täglich begegnen.

Komprimiertes Wissen und hilfreiche Tipps - zusammengetragen für Sie!

Bitte recht freundlich  - über Bewerbungsfotos

 

Der Personaler hat ja auch nicht immer viel zu lachen. Aber manchmal dann eben doch und zwar immer dann, wenn er mal wieder eine Bewerbung mit einem vermeintlich ungewöhnlichen, kreativen Bewerbungsfoto erhält.

 

Das ein Foto völlig ausreicht, auf dem man den potenziellen neuen Mitarbeiter gut erkennen kann und so neben dem Eindruck, der aus der Bewerbung an sich entsteht auch noch einen visuellen Eindruck bekommt, ist scheinbar in den Augen so mancher Bewerbungs-Coaches und Fotografen total altmodisch und echt nicht individuell genug.

 

Also wird modern fotografiert, was die Linse hergibt. In Einkaufszentren, an Schreibtischen mit Smartphone am Ohr; vor, neben und schräg links von spiegelnden Schrankwänden, in dynamischen Bewegungen, mit extra schrägem Anschnitt und gern auch mal Ganzkörperaufnahmen (aktuell Gott sei Dank immer noch in korrekter Kleidung...).

 

Und da kommen dann eben manchmal auch unfreiwillig komische Fotos bei heraus, wo wir HR’ler uns dann das Grinsen nicht immer verkneifen können.

Einerseits ist das wirklich amüsant, was uns da zuweilen auf den Monitor geflattert kommt. Aber andererseits tut man sich als Bewerber eben doch keinen Gefallen damit, mit einem vermeintlich ganz ungewöhnlichen Foto aus der Menge hervorstechen zu wollen.

 

Dann ist doch vielleicht eine gute Idee, ein eher klassisches Foto zu wählen und die Bewerbung durch klare Infos zur Person und zum bisherigen Werdegang sprechen zu lassen.

 

Nichts für ungut, liebe Fotografen! :-)

Von der Erledigt-Liste und der Dankbarkeit am Abend

 

Eine Freundin, die auch als Coach arbeitet, von mir erzählte mir vor einiger Zeit von ihrer Idee der „Erledigt“-Liste. Im Gegensatz zu einer To do-Liste, wo wir alles aufschrieben, was wir noch erledigten wollen, kommt auf die „Erledigt“-Liste alles, was wir im Laufe eines bestimmten Zeitabschnitts (am Tag, in einer Woche, innerhalb eines Monats) tatsächlich geschafft haben.

 

Ich finde, das ist eine tolle Idee! Wie unglaublich entlastend ist es, sich einmal darauf zu besinnen, was man schon alles geleistet hat. To do-Listen sind eine feine Sache, um sich selbst zu strukturieren. Aber sie können auch manchmal eine ganz schöne Bürde sein, wenn zu viel drauf steht oder Dinge, die zu schwer / komplex / überfordernd sind.

 

Noch mehr Infos zum Thema „Umgang mit Stress“ findet man übrigens auf der Webseite meiner Coach-Kollegin: https://linjuru.com/

 

Die „Erledigt“-Liste passt gut zu der Methode, mit der ich oft mit Klienten arbeite: die Dankbarkeit am Abend. Diese Methode nutze ich mit Menschen, die sich schwer damit tun, abzuschalten, loszulassen und zufrieden zu sein. Oder auch mit Menschen, die sich als problem-überladen empfinden und wenig Positives in ihren Tagen finden können.

 

Die Dankbarkeit am Abend ist ein schönes Ritual, um sich bewusst zu machen, was einem an einem Tag Gutes widerfahren ist. Es brauch nicht viel Zeit, vielleicht eine Viertelstunde, vielleicht sogar weniger, wenn man mag, natürlich auch mehr.

 

Ich nutze diese Methode auch, wenn ich grad mal das Gefühl habe, alles ist doof. Kommt vor. Dann setzte ich mich abends hin, mit einem Tee oder einem Glas Wein und überlege mal, ob ich auf fünf Dinge am Tag komme, die schön waren und für die ich dankbar bin. Manchmal sind es auch nur ein bis zwei Dinge (gibt halt so blöde Tage…), manchmal sind es fünf, manchmal sogar mehr.

 

Es kommt gar nicht so sehr darauf an, auf wie viele schöne Momente, Aspekte, Begegnungen man pro Tag kommt. Es kommt vielmehr darauf an, sich bewusst zu machen, dass selbst an ganz schrecklichen Tagen vielleicht ein Lächeln dabei war, eine gute Tasse Kaffee oder ein Moment in der Sonne, Momente eben, die eben nicht schrecklich, sondern schön und wertvoll waren. Und für diese Momente kann man dankbar sein. Sie geben Hoffnung, dass es schönere, bessere, nicht so belastete Tage geben wird. Und sie geben dem schrecklichen Tag einen versöhnlichen Abschluss.

 

Kraftvolle Worte

 

Klienten, die zum Coaching zu mir kommen, berichten oft, dass sie sich blockiert fühlen. „Ich bin wie im Hamsterrad und je mehr ich es versuche, desto weniger komme ich voran.“ Diese Worte habe ich schon oft gehört und wenn ich ehrlich bin, ging es mir auch schon so.

 

Eine Patentlösung für so eine Situation gibt es nicht. Darum geht es ja im Coaching auch nicht, Patentlösungen zu präsentieren. Aber es gibt tatsächlich bestimmte kraftvolle Worte, die helfen können, die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

 

Keine Sorge, es geht hier nicht um Kraftausdrücke! Obwohl auch die manchmal eine heilsame Wirkung haben können…

 

Nein, mir geht es hier um Worte, die eine bestimmte Kraft haben und entlastend wirken können. Diese Worte können wie ein Anker für trudelnde und grüblerische Gedanken sein.

Ein solches Wort ist zum Bespiel „loslassen“. Vielen Menschen, mich selbst eingeschlossen, gibt dieses Wort Gelassenheit, immer dann, wenn man mal wieder in der Grübelfalle ist oder die Dinge einem über den Kopf wachsen. In solchen Situationen kann man das Wort „loslassen“ ganz bewusst sagen oder denken. Am Anfang erscheint dies vielleicht etwas merkwürdig, aber nach ein paar Malen, insbesondere, wenn es funktioniert, kann der Anker selbstverständlich werden.

 

Ein anderes Wort ist „Akzeptanz“. Auch hier geht es darum, Gelassenheit zu erreichen, indem man Dinge und Situationen einfach annimmt. Dann ist das jetzt so.

 

Auch das Wort „Gelassenheit“ selbst ist ein Kraftwort. Z.B. wird es häufig als Affirmation beim Meditieren verwandt.

 

Jeder Mensch kann selbst nach seinem Kraftwort suchen. Manchmal begegnet es einem auch einfach…

 

Diese Kraftworte sind natürlich nicht die Lösung aller Probleme. Aber darum geht es auch gar nicht. Es geht viel eher darum, erst einmal wieder einen klaren Kopf zu bekommen, aus dem gedanklichen Hamsterrad rauszukommen, auch, mal wieder zur Ruhe zu kommen. Eben loszulassen…

 

Ich glaube, man merkt es schon, es ist mein persönliches Lieblings-Kraftwort.

Positive Gedanken und Anregungen im Coaching-Prozess

Manchmal steckt man fest. Es geht nicht vor und nicht zurück, die Tage ziehen sich wie Kaugummi und man wünscht sich sehnsüchtig eine Veränderung. Das ist dann häufig der Grund, warum man sich an einen Coach wendet - um dem eigenen Weg, entweder beruflich oder auch persönlich, eine neue Wendung zu geben.

Aber: oftmals helfen auch schon kleine Impulse, um den Gedanken eine neue Richtung zu geben. Ein paar solcher Gedanken habe ich mal zusammengestellt:

  • Entscheidend ist, dass man es versucht. Ob man Erfolg hat oder nicht, hängt nicht von einem alleine ab. Aber wenn man es nicht versucht, wird man auch keine Aussicht auf Erfolg haben. Der Versuch ist das, was zählt, nicht das Ergebnis allein!
  • Sich mit anderen zu vergleichen, bringt in der Regel wenig. Es wird immer jemanden geben, der erfolgreicher ist, mehr Geld verdient, dem alles gelingt (Das Gustav-Gans-Phänomen). Bei sich selbst bleiben und immer mal wieder die eigenen Ansprüche an sich kritisch hinterfragen, erhöht die eigene Lebenszufriedenheit.
  • Wenn einem viel im Kopf rumgeht und am konzentrierten Arbeiten oder Einschlafen hindert, hilft die "Mentale Kommode für Gedanken": Stellen Sie sich vor, wie Sie die unruhigen Gedanken in eine Kommode packen. Dort sind sie erst mal gut aufgehoben und können später bearbeitet werden. Und manche Gedanken erledigen sich von alleine…
  • Manchmal helfen kleine Tricks beim Wechsel der Perspektive. Wenn man z.B. denkt, es regnet so viel, sollte man einfach mal jeden Tag notieren an dem die Sonne scheint. Man wird überrascht sein, wie viele Sonnentage es gibt!
  • Im Schlechten das Gute sehen: alle Dinge haben zwei Seiten. Die positiven Aspekte eines Sachverhaltes zu sehen, gibt Energie. Sich über die negativen Aspekte zu ärgern, ist ein Energie-Räuber!
  • Gegen Alltagsfrust und den Gedanken, dass irgendwie nichts richtig klappt, hilft es gut, sich am Ende jedes Tages fünf Dinge bewusst zu machen, für die man dankbar sein kann. Das kann alles mögliche sein, ein guter Freund, eine schöne Wohnung, Gesundheit, ein Erfolg im Job, ...
  • Ebenfalls hilfreich ist es, sich bewusst an kleinen Dingen zu erfreuen: dass die Sonne scheint, dass es nicht so kalt ist, wie man vermutet hat, über ein nettes Lächeln, eine schöne Tasse Kaffee, ein leckeres Eis. Diese kleinen Highlights verhelfen zu Glücksmomenten.
  • Ich schaff' das nicht... - bei Job-Frust und Zukunftsangst/Existenzangst - solche Gedanken hat man ab und zu. Da hilft es, sich bewusst machen, was man bereits erreicht hat und eigene Erfolge zu würdigen.
  • Erwartungsmanagement: Die meisten Beziehungen bestehen aus Geben und Nehmen. Es kann allerdings sehr entspannend und hilfreich sein, nicht für jedes Geben auch ein Nehmen zu erwarten. Einen Versuch ist es wert: einfach mal etwas zu für jemanden zu tun, ohne sofort eine Gegenleistung zu erwarten. Sie werden überrascht sein, welche Wirkung das für die persönliche Zufriedenheit hat und welche unerwartete Resonanz es manchmal gibt.
  • Wir sind häufig viel strenger mit uns als wir es mit jedem anderen Menschen sind. Warum nicht mal nett zu sich selbst sein und sich auch mal "was durchgehen lassen"? Können wir bei anderen doch auch!

Der Abschied von der „perfekten Bewerbung“

 

Immer wieder bekomme ich in meinen Seminaren und Bewerbungen die Frage gestellt: „Wie erstellt man die perfekte Bewerbung?“. Eine Frage, gestellt mit echter Inbrunst, teilweise sogar Verzweiflung. Die Antwort auf diese Frage lautet: gar nicht. Denn die perfekte Bewerbung gibt es nicht.

 

„Nicht?!?“ höre ich jetzt einige aufschreien. Nein. Es kann keine perfekte Bewerbung geben, wo jeder in Verzückung gerät, der sie liest. Und warum nicht? Weil der Empfänger der Bewerbung ein Mensch ist.

 

Ein Mensch mit Vorlieben und Abneigungen. Und das ist die Unbekannte in der Gleichung: wir wissen nicht, was die Person, an die wir unsere Bewerbung schicken, mag oder nicht mag.

 

Der eine mag Schwarz-Weiß-Fotos, die nächste findet farbige Fotos schöner. Der eine mag Bewerbungen mit ganz vielen grafischen Elementen, die andere liebt es schlicht und puristisch. Einer findet Deckblätter schön, der andere liebt 3. Seiten und der dritte im Bunde hasst beides und hält es für völlig überflüssig.

 

Es ist wie im richtigen Leben, den Geschmack meines Gegenübers zu treffen, ohne ihn jemals getroffen zu haben, ist Glücksache. Oder ein Ding der Unmöglichkeit. Oder Zufall. Wie auch immer, es bleibt schwierig.

 

Von daher ist der Anspruch an sich selbst bzw. an Bewerbungsratgeber und Coaches, die perfekte Bewerbung zu produzieren, zwar nachvollziehbar, aber leider auch ein enormer Hemmschuh.

 

Es gilt, sich von diesem Anspruch frei zu machen und sich damit zu beschäftigen, die optimalste Bewerbung zu erstellen. Was bedeutet das?

Es gibt ein paar Aspekte, die man berücksichtigen sollte, wenn man seine Arbeitskraft auf dem Bewerbungsmarkt darstellen möchte:

 

Die Bewerbung…

  1. …muss fehlerfrei sein. Keine Rechtschreibungsfehler, keine Zeichensetzungsfehler, keine Grammatikfehler, keine Tipp- oder Flüchtigkeitsfehler.
  2. …muss aussagekräftig sein und auf wenigen Seiten kurz, knapp und prägnant über den Bewerber bzw. die Bewerberin informieren, über seine Fachkenntnisse, seine Berufserfahrung sowie seine Stärken und Talente.
  3. …muss gut strukturiert und einfach zu lesen sein. Der Empfänger darf beim Lesen keine Fragezeichen auf der Stirn bekommen.
  4. …muss Interesse wecken und neugierig machen.
  5. …muss Begeisterung ausdrücken, sowohl für das Unternehmen als auch für die Aufgabe. Der Empfänger muss beim Lesen das Gefühl bekommen, dass man wirklich unheimlich gern in dieser Aufgabe bei diesem Unternehmen arbeiten würde.

Setzen Sie sich beim Bewerben mit der Stelle und dem Unternehmen auseinander. Warum möchten Sie dort arbeiten? Was reizt Sie? Was spricht Sie an der Aufgabe an?

Eine optimale Bewerbung ist kein Hexenwerk. Es ist Fleißarbeit und erfordert das Bemühen, jede Bewerbung zu behandeln als wäre sie die erste.

La Ola für den Job?

 

Muss es denn tatsächlich immer der Traumjob sein, mit dem wir unser Geld verdienen? Klar, Arbeit sollte Spass machen. Optimalerweise geht man an neun von zehn Tagen gerne hin, findet sowohl die Aufgaben als auch die Kollegen und den Chef bzw. die Chefin in Ordnung und liegt nicht schon am Sonntagnachmittag mit Magenschmerzen danieder bei dem Gedanken, am nächsten Tag arbeiten gehen zu müssen.

 

Aber muss unser täglich Broterwerb unbedingt Wellen der Begeisterung hervorrufen? Ich weiß nicht. Nach meiner Ansicht muss nicht jeder Job, den wir in unserem Leben machen, begeistern. Es geht auch mal eine Nummer kleiner. Zufriedenheit im Job, das kann ein Ziel sein, wenn man sich neu bewirbt.

 

Wer mit der Erwartungshaltung in den Bewerbungsprozess geht, den "100%-Glücklichmach-Job" zu finden, legt die Messlatte enorm hoch und engt sich selbst total ein. Mit dem Traumjob verhält es sich nämlich ähnlich wie mit dem Traummann oder der Traumfrau: es gibt ihn eigentlich nicht. Den Traumjob als Ziel bei der Arbeitsplatzsuche zu haben, kann kontraproduktiv sein und baut enormen Druck auf.

 

Klar, wenn das Bauchgefühl schon im Vorstellungsgespräch laut und deutlich sagt, das passt nicht, sollte man darauf auch hören. Aber mit zu hohen Erwartungen den Arbeitsmarkt zu sondieren, produziert eher Frust als Erfolgserlebnisse.

 

Hilfreich ist an dieser Stelle ein gutes Erwartungsmanagement. Was ist mir denn im Job in erster Linie wichtig? Und wo könnte ich auch Kompromisse machen? Welche Faktoren erzeugen bei mir Arbeitszufriedenheit und was macht mich eher unglücklich?

 

Ein wohl überlegtes Erwartungsmanagement ist gerade für WiedereinsteigerInnen nach einer längeren beruflichen Auszeit wichtig. Je nachdem, wie lange man aus dem Job raus ist, sollte man sich die Frage stellen, wie aktuell die Fachkenntnisse noch sind und welchen Wert die berufliche Erfahrung der Vergangenheit für einen Arbeitgeber haben kann. Das bedeutet nicht, sich unter Wert zu verkaufen oder das eigene Licht unter den Scheffel zu stellen.

Es kann aber bedeuten, die eigenen Werte in Frage zu stellen und sich zu überlegen, ob es am Anfang nicht auch ein weniger anspruchsvoller Job mit einer weniger hohen Vergütung wie früher sein kann.

 

Natürlich kann uns im Laufe unseres Arbeitslebens auch mal ein Traumjob über den Weg laufen. Und es gibt bestimmt auch Menschen, die ihre Arbeit als Traumjob ansehen. Wenn das so ist, perfekt! Außerdem schadet es auch nichts, sich zu überlegen, welcher Job uns am meisten Spaß machen würde.

 

Aber dem Ziel "Traumjob" auf Gedeih und Verderb hinterher zu laufen, lässt uns den Blick für die Jobs verlieren, die uns möglicherweise auch glücklich machen könnten.

Nehmen Sie Haltung an!

 

Einer der wichtigsten Aspekte bei der Bewerbung ist die Einstellung, mit der man in diesen Prozess geht.

 

Gehe ich selbstbewusst und gerade in den Bewerbungsprozess? Oder bin ich eher unsicher, was mich und meine Leistung, meine Kenntnisse und meine beruflichen Erfahrungen angeht?

 

Eine banale Frage? Mitnichten, dies ist eine essentielle Frage, die sich wie ein roter Faden durch die Bewerbungen zieht.

Ist jemand unsicher, merkt man dies der Bewerbung deutlich an. Sie ist eher 08/15, wirkt wie abgeschrieben und bietet wenig echte Anknüpfungspunkte für ein Kennenlernen mit dem Bewerber.

Gleiches gilt im Vorstellungsgespräch. Ist man sich "seiner Selbst bewusst", dessen, was man kann und zu leisten im Stande ist, wird das Gespräch eine andere Wendung nehmen, als wenn einem selbst nicht so ganz klar ist, warum man eigentlich eingeladen wurde.

 

Sich "seiner Selbst bewusst sein" ist heißt hierbei nicht, sich aufzuplustern und jede Menge heiße Luft zu produzieren. Sich seiner Selbst bewusst sein erfordert im Vorfeld eine kritische Reflexion darüber, was man mitbringt an Fachkenntnissen, Berufserfahrung sowie persönlichen Stärken und Talenten. Sich dessen bewusst zu werden, ist der erste Schritt zur Souveränität im Bewerbungsprozess.

 

Sich selbst als gleichberechtigten Partner bei einer Bewerbung zu sehen, als jemanden, der ein attraktives Angebot zu unterbreiten hat und der seinen Wert kennt, ist eine erfolgversprechende Haltung bei der Jobsuche.

Sich mit anderen zu vergleichen ist dagegen wenig hilfreich, denn klar, es wird immer jemanden geben, der besser, jünger, günstiger oder was auch immer ist.

 

Aber das ist nicht das Entscheidende. Das Entscheidende ist, auf die Frage, warum man der oder die Richtige für den Job ist, für sich selbst eine überzeugende Antwort zu finden. Denn nur wenn ich von mir selbst und meinem Wert überzeugt bin, wird es mir gelingen, andere zu überzeugen!

Bewerbungsmappen - welche sind empfehlenswert?

 

Auch wenn die Bewerbung per physischer Bewerbungsmappe eigentlich am Aussterben ist, kann es doch immer wieder mal vorkommen, dass eine klassische Papier-Bewerbung gewünscht ist.

Kommt selten vor, zumeist bei sehr traditionell eingestellten Unternehmen oder sehr kleinen, eigentümergeführten Unternehmen.

 

Aber wenn nun so eine Mappe gefragt ist, in welche "Verpackung" hüllt man denn nun seine Unterlagen?

"Weiß ich!" werden nun sicherlich einige Leser sagen und voller Stolz ihre dreiteilige Pappmappe präsentieren, in dezenten Farben wie dunkelblau, dunkelrot oder anthrazit, gerne vorne noch mit dem Hinweis "Bewerbung" drauf.

Bewerbungsmappe dreiteilig aus Karton Der Alptraum aus Karton

Ich weiß nicht, wer sich diesen Pappe gewordenen Alptraum ausgedacht hat, bin mir aber sicher, er muss die Zunft der Personalreferenten zutiefst hassen. Denn diese Art der Bewerbungsmappen sind bei Personalern ungefähr so beliebt wie  Fußpilz oder ein Loch im Kopf.

 

Die Dinger sind unpraktisch vom Handling her, egal, ob man seine Unterlagen in kleine Einschlitzungen an den Ecken einlegen oder in eine Plastikschiene einfummeln kann. Bei den Einschlitzungen landen die Unterlagen in dem Moment unter dem Tisch des Personalers, in dem er die Mappe öffnet, denn das Haltevermögen der Schlitze geht gen null.

Bei der Plastikschiene sind abgebrochene Nägel vorprogrammiert, wenn man so kühn war und die Unterlagen herausgezogen hat, um sie anzuschauen und sie nun wieder in die Schiene einführen möchte.

 

Und in dem Moment, wo der Personaler sie zurück schicken möchte, kommt das nächste Problem: sie passt einfach nicht in einen normalen C4-Umschlag. Sie haben somit echtes Glück, wenn Sie Ihre Mappe wieder bekommen und der Personaler sie nicht wutentbrannt im Papiermüll entsorgt hat.

 

Darüber hinaus sieht man dieser Mappenart auch jeden Bewerbungslauf an, sprich, öfter als einmal ist sie guten Gewissens nicht zu benutzen. Und dafür sind die Dinger eigentlich zu teuer.

Bewerbungsmappe Kunststoff Besser: die Bewerbungsmappe aus Kunststoff

Aber welche Mappe ist denn nun besser, werden Sie vielleicht leicht ungeduldig fragen. Die Antwort lautet tatsächlich: eigentlich jede.

Na ja, nicht ganz, den normalen Schnellhefter aus Schulzeiten können Sie an dieser Stelle auch nicht verwenden. Aber in der Tat gibt es sehr schöne und sehr praktische Plastikmappen, die wesentlich komfortabler in der Handhabung sind.

Diese Mappen sind aus transparentem bzw. undurchsichtigen Kunststoff und haben am Bindungsrand in der Mitte einen Halter, der einfach auf und zugeklappt werden kann.

Der Kunststoff ist relativ unempfindlich und einigermaßen hart im Nehmen. Und: die Mappe passt in jeden normalen C4-Umschlag.

 

Diese Art der Bewerbungsmappe ist bei den meisten Personalern gern gesehen. Und sie ist zumeist auch wesentlich günstiger als die vermeintlich hochwertige Pappmappe.

Rufen Sie mich an - sonst rufe ich Sie an!

 

Eieiei, was man so im Netz an Bewerbungstipps findet... Folgende Tipps für ein "gutes" Bewerbungsschreiben habe ich heute gefunden: "Die drei schlimmsten Fehler im Bewerbungsanschreiben".

 

Bei zwei von den drei Fehlern gebe ich dem Autor ja durchaus recht, aber der Tipp mit der "Call-to-action" (wunderbarer neudeutscher Begriff im übrigen), da klappt es mir doch eher die Fussnägel hoch. Da wird geraten, als letzten Satz im Bewerbungsschreiben eine telefonische Kontaktaufnahme anzukündigen, die der arme Personaler nur dadurch vermeiden kann, indem er dem Bewerber mit einer Reaktion, gewünscht ist hier wohl die Einladung zum Gespräch, zuvor kommt.

 

Nun, für mich gäbe es in so einen Fall nur einen einzigen Weg, um dem nassforschen oder schlecht beratenen Bewerbern zuvor zu kommen: indem ich ihm hurtig eine Absage schreibe!

 

Natürlich sollte man im Bewerbungsanschreiben selbstbewusst und kommunikativ klar strukturiert auftreten, aber doch bitte nicht wie ein lästiger Staubsaugervertreter oder dreister Call Center-Mitarbeiter, der einem einen zu teuren Telefontarif oder ein ungewolltes Abo der Zeitschrift "Die Angler-Welt" auf's Auge drücken will!

 

Bitte, bitte liebe Bewerber, die Sie diese Tipps lesen: lassen Sie es bleiben! Das Anschreiben mit so einem Satz abzuschließen, ist weder mutig noch wirkungsvoll, sondern schlicht und ergreifend unpassend, es sei denn, Sie streben eine Karriere als Staubsaugervertreter an!

Das Vorstellungsgespräch - Chance oder blanker Horror?

 

Auch wenn die Überschrift in Teilen etwas provokativ ist, für viele Bewerber ist das Vorstellungsgespräch eher Grund für ein intensives Bauchgrummeln als für Freudensprünge. Dabei ist die Einladung zu einem persönlichen Kennenlernen eine großartige Chance, sich im Rennen um die ausgeschriebene Position auf den ersten Platz zu bringen.

 

Denn: wäre man nicht für die Stelle geeignet, hätte man keine Einladung erhalten. Sprich, die Einladung zum Vorstellungsgespräch ist der erste Meilenstein in einem erfolgreichen Bewerbungsprozess.

 

Für viele Bewerber stellen sich nun aber viele Fragen: was sagt man denn in so einem Vorstellungsgespräch? Wie tritt man überzeugend und selbstsicher auf? Fragen wie diese können leicht die Freude über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch trüben.

 

Viele Bewerber empfinden Vorstellungsgespräche als Prüfungssituation, bei der sie auf Herz und Nieren geprüft werden, eventuell auch unter Druck gesetzt werden sollen und letztlich auch versagen können. Diese Einstellung ist keine gute Basis für ein Vorstellungsgespräch, in dem es eigentlich darum geht, dass sich Kandidat und Unternehmen näher kennenlernen sollen.

 

Um diese Einstellung zu verändern, ist ein Perspektivenwechsel sehr hilfreich. Wer sich selbst in der Rolle eines Bittstellers sieht, wird schwerlich überzeugend im Gespräch auftreten können. Erfolgversprechender ist die Sichtweise, dass eine Einladung zum Interview eine tolle Chance ist und dass das Gespräch Bewerber und Unternehmen gleichermaßen dazu dient, sich auf Augenhöhe in einem gleichberechtigten Dialog kennenzulernen. 

 

Grundlegender Gedanke des Perspektivenwechsels ist, dass ein Unternehmen, dass eine Stelle zu besetzen hat, nur die Bewerber einladen wird, die vom bisherigen Werdegang und den Fachkenntnissen auf das Stellenprofil passen. Das heißt, wer zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, ist ein interessanter Kandidat, der die Voraussetzungen für die Stelle gut bis sehr gut erfüllt. Man kann also selbstbewusst und aufrecht ins das Gespräch gehen, denn man ist ein kompetenter Gesprächspartner und kein Bittsteller!

 

Entscheidend für den Erfolg im Vorstellungsgepräch ist natürlich auch eine gute Vorbereitung. Es gilt, sich zum einen intensiv mit dem jeweiligen Unternehmen zu befassen und die einzelnen Stationen des Lebenslaufs klar strukturiert parat zu haben.

 

Mit einer positiven Einstellung und guter Vorbereitung hat man eine solide Basis, um im Gespräch zu überzeugen und dies als wirkliche Chance zu erfahren.

Karrierefalle Baby - oder doch nicht?

 

Auf Spiegel Online finden sich derzeit 12 Protokolle von Frauen, die etwas echt Verrücktes wollen: sie sind Mütter und möchten trotzdem arbeiten. Kaum zu glauben, oder?

 

Buhmann Baby - schon wieder schwanger - 12 Mütter erzählen

 

Die Protokolle erzählen ganz unterschiedliche Geschichten, angefangen, von dem, was man immer wieder hört ("Suchen Sie doch lieber was anderes, hier, eine kleine Abfindung als finanzielle Starthilfe...") über Unerwartetes ("Wir möchten Sie als Teilzeitkraft behalten!") bin hin zu Berichten über Firmen, die den Titel "Familienfreundlicher Arbeitgeber" wirklich verdienen.

 

Es ist natürlich schön zu erfahren, dass es auch anders geht und eine Schwangerschaft nicht zwingend als ein nicht wiedergutzumachender Karrierefehler angesehen wird. Und doch bleibt so ein bitterer Nachgeschmack, denn das Ziel kann es eigentlich nicht sein, rühmliche Ausnahmen zu finden und zu publizieren.

 

Ziel muss ein Selbstverständnis sein, dass Familie zum Leben und auch zum Arbeitsleben dazu gehört und sich nicht gegenseitig ausschließt.

 

Klappt ja schließlich beim starken Geschlecht auch ganz prima.

Die erfolgreiche Bewerbung ist auch Kopfsache!

 

Was macht eine gute Bewerbung aus? Diese Frage ist der Kernpunkt einer jeder Bewerbungsberatung und eines jeden Bewerbungstrainings. Wann immer ich mit Klienten arbeite, wird diese Frage gestellt.

 

Die Antwort auf diese Frage scheint auf der Hand zu liegen: die Bewerbung muss einzigartig sein, tadellos in Form, Struktur und Aufbau; sie muss Interesse wecken und dem Stellenbesetzer auf den ersten Blick den Mehrwert des Kandidaten präsentieren.

 

Um das zu erreichen, gibt es eine Vielzahl von Tipps und Empfehlungen, nicht zuletzt nachzulesen in den zahlreich verfügbaren Bewerbungsratgebern. Und wie heißt es so schön in Beratersprech? Das ist nicht "rocket science". Der Form genüge zu tun, ist Fleißarbeit.

 

Aber eine tadellose Bewerbung alleine genügt nicht. Der Erfolg einer Bewerbung beginnt im Kopf. Es ist entscheidend, welche Einstellung der Bewerber zu seiner Bewerbung, aber auch zu der ausgeschriebenen Stelle hat. Eine Bewerbungsunterlage kann von Form und Struktur noch so perfekt sein, wenn der Bewerber nicht die richtige Einstellung hat, wird er in letzter Instanz keinen Erfolg haben.

 

Denn bei einer Bewerbung geht es auch immer darum, sich selbst optimal zu verkaufen. Und dies gelingt nur, wenn man von sich selbst und seinen Fähigkeiten überzeugt ist. Man muss sich seiner „Selbst-bewusst-sein“ und davon ausgehen, dass die Bewerbung erfolgreich sein wird. Unsicherheit bezüglich der eigenen Leistung und des eigenen Erfolgs wird sich immer auch in der Bewerbung niederschlagen. Und wenn man selbst nicht felsenfest davon überzeugt ist, der oder die Richtige für die vakante Position zu sein, wie soll man dann das suchende Unternehmen überzeugen?

 

Häufig entsteht Unsicherheit aus der Tatsache, dass man sich nicht recht im Klaren darüber ist, in welche Richtung der berufliche Weg in Zukunft gehen soll. Will man das Gleiche machen wie bisher? Oder möchte man sich in eine ganz neue Richtung verändern?

 

Vor dem Start in den Bewerbungsprozess einmal Bilanz zu ziehen, das bisher Erreichte zu würdigen und im Rahmen einer Selbstklärung die nächsten Schritte festzulegen, bietet eine gute Ausgangsbasis für den beruflichen Neustart.


Es gibt nichts neues unter der (Bewerbungs-) Sonne...


http://wirtschaft.t-online.de/bewerbung-die-schlimmsten-floskeln/id_43916630/index?news

 

Diesen interessanten Artikel über Tops und Flops bei Bewerbungen fand ich gestern auf dem Wirtschaftsportal von T-Online.

 

Die Bewerbungsexperten Christian Püttjer und Uwe Schnierda geben in diesem Artikel Empfehlungen für die optimale Bewerbung.  Da ist die Rede von abgedroschenen Phrasen und Floskeln, die man auf gar keinen Fall in seinem Bewerbungsanschreiben verwenden soll. Dynamisch darf man zwar sein, aber es nicht schreiben. Und teamfähig sollte man sogar sein, aber im Anschreiben soll dieser Begriff besser nicht auftauchen.

 

Darüber hinaus werden Tipps gegeben, wie man eine Bewerbungsunterlage interessant gestaltet, so zum Beispiel „Stärken konkret nachweisen“, „Mit beruflicher Praxis punkten“ und „Bewerbung passgenau auf Unternehmen und Job zuschneiden“.

 

Wirklich neu ist davon allerdings nichts, bis auf die neue Bezeichnung „Zick-Zack-Lebenslauf" für einen Lebenslauf, der nicht ganz so gradlinig ist und Brüche und Lücken enthält.

 

Wie sagt man doch so schön? „Alter Wein in neuen Schläuchen..."

 

Aber wie soll man es als Bewerber denn nun anstellen, dass die Bewerbungsunterlage Interesse weckt und nicht auf der Fensterbank bei den 150 anderen Bewerbern landet?

 

Hierfür Pauschalantworten zu geben, ist wenig hilfreich, denn hier ist es tatsächlich so, wie es die Juristen immer sagen: Es kommt darauf an.

 

Es kommt auf die Person an, die sich bewerben möchte, auf ihre Individualität, ihre Persönlichkeit und ihr ganz eigenes Profil von Erfahrungen und Kenntnissen. Sich auf die eigenen Stärken besinnen, eventuell auch mit Fremdeinschätzungen durch Freunde, Familie, Kollegen, ist eine gute Basis für eine wirklich individuelle Bewerbung.

 

Und es kommt auch immer auf die eigene Motivation an und die Klarheit darüber, was man eigentlich will und wie der optimale Job aussehen müsste. Wenn ich selbst nicht weiß, was ich will, wie soll ich es dann anderen „rüber" bringen? Und wenn ich selbst nicht von mir und meinem Wert überzeugt bin, wie soll ich dann andere überzeugen?

 

Die optimale Bewerbung beginnt im Kopf. Wenn die Einstellung zu sich selbst stimmt, der eigene Wert bewusst und die berufliche Richtung klar ist, ist die Erstellung einer überzeugenden Bewerbung ein Leichtes.

Dann muss ich da anrufen, was?

 

Nach mehreren Jahren der wirtschaftlichen Flaute kommt nun wieder frischer Wind in die Konjunktur. Die Unternehmen fangen wieder an, zu expandieren und zu investieren, unter anderem auch in ihr Humankapital.


Eine optimale Zeit für einen Jobwechsel, insbesondere, wenn man die Chancen der Initiativbewerbung nutzt.
Denn neben den Bewerbungen auf ausgeschriebene Positionen in den Printmedien und den Internet-Jobbörsen gewinnt die proaktive Kontaktaufnahme des Bewerbers mit den Unternehmen zunehmend an Bedeutung.

 

Aber wie gelingt die interessante und professionelle Initiativbewerbung? Der erste Schritt hierbei ist eine systematische Vorbereitung. Hierzu gehört es zum Beispiel auch, sich selbst klar zu machen, wie der Traumjob aussehen muss, in welcher Branche man arbeiten und  bei welchen Firmen man sich bewerben möchte.

 

Danach erfolgt der telefonische Erstkontakt, ein unerläßlicher Türöffner für eine erfolgreiche Initiativbewerbung. Aber gerade dieses Telefonat ist für viele Bewerber anfänglich eine große Hürde.

 

Hilfreich für die Überwindung dieser Hürde ist z.B. ein Merkblatt, auf dem man sich die wichtigsten Stichworte wie eine kurze Vorstellung und den Grund des Anrufes notiert. Und wenn man sich bewusst macht, dass Initiativ-Bewerbungen, wenn sie interessant und professionell aufgemacht sind, bei Unternehmen in der Regel gerne gesehen sind, fällt dieser erste Kontakt schon leichter.

 

Der Vorteil von Initiativbewerbungen für Unternehmen liegt auf der Hand: So lernen die Firmen interessante Kandidaten kennen, ohne dass es sie einen Cent kostet. Und der Vorteil für den Bewerber liegt eindeutig darin, dass er nicht in einem Berg von Bewerbungen untergeht, sondern direkt und für sich alleine punkten kann.

 

Also, worauf noch warten? Schnappen Sie sich Ihren Traumjob!

Bewerbungsratgeber – was taugen sie?

 

Die Autoren von Bewerbungsratgeber sind nach wie vor in aller Munde. Autoren wie das Beraterduo Hesse / Schrader oder Püttjer / Schnierda werfen ein Buch nach dem anderen zum Thema „Wie bewerbe ich mich richtig“ auf den Markt und verdienen damit gutes Geld.

 

Sie sind gern gesehener Gast in Talkshows oder Ratgebersendungen und werden gerne für entsprechende Artikel in den „Beruf und Karriere“-Teilen großer deutscher Tages- und Wochenzeitungen interviewt.

Also muss das auch gut sein, was die Herren so schreiben und dem Ratsuchenden in Sachen Bewerbung mit auf den Weg geben.

 

Grundsätzlich ist es natürlich nie verkehrt, sich zu einem Thema schlau zu machen. Und das macht man eben gerne, in dem man entsprechende Fachliteratur zu Rate zieht.

 

Schwierig wird es nur, wenn diese Bewerbungsratgeber nicht als Anregung verstanden werden und als Hilfestellung auf dem Weg zur eigenen Bewerbung, sondern wenn damit Bewerbungsunterlagen entstehen, denen man ihre Quelle anmerkt. In diesem Fall geht die Individualität verloren und es entsteht doch nur wieder Massenware.

 

Sich Tipps zu holen, insbesondere bei der Formulierung des Bewerbungsanschreibens, ist immer eine gute Idee. Aber dies nimmt dem Bewerber nicht die Arbeit ab, sich eigene Gedanken dazu zu machen, wie er sich und seine Qualifikation bestmöglich darstellt. Die Persönlichkeit des Jobsuchenden muss bei seiner Bewerbung erkennbar sein, nicht, welchen Bewerbungsratgeber er zuletzt gelesen hat.

Absage nach Vorstellungsgespräch – wie man sich seine Motivation erhält

 

Da war man nun endlich mal zumVorstellungsgespräch eingeladen und dann kommt nach ein paar Tagen doch wieder eine Absage. So ein Frust!

Die Motivation ist im Keller, denn man hatte eigentlich nicht das Gefühl, im Gespräch versagt zu haben. Nein, eigentlich war es ein gutes Gespräch. Eigentlich. Oder vielleicht doch eher nicht?

Bei einer Absage nach einem Vorstellungsgespräch gilt es, nicht den Mut zu verlieren, sondern sich seine Motivation zu erhalten.

Wenn man sein Bestes gegeben hat, eine gute, individuelle Bewerbungsmappe erstellt und seinen Teil zu einem guten Vorstellungsgespräch beigetragen hat und es klappt trotzdem nicht mit dem Job, dann hat es einfach nicht gepasst.

Dann hat die Chemie nicht gestimmt und meistens weiß man dies bereits auch schon instinktiv, sobald das Gespräch beendet ist und man das Unternehmen verlässt. Da passten Bewerber und Unternehmen trotz fachlicher Eignung nicht zueinander und man selbst hatte auch irgendwie kein optimales Bauchgefühl.

Ein Vorstellungsgespräch ist wie das richtige Leben: man trifft sich und ist sich entweder sympathisch – oder eben nicht. Das ist nicht immer fair für einen Bewerber, aber menschlich.

Und neben der fachlichen Eignung für eine Stelle muss es eben auch menschlich passen. Wenn sich der Stellenbesetzer den Bewerber nicht im Team bzw. im Unternehmen vorstellen kann, wird er ihn nicht nehmen, egal, wie gut er geeignet ist. Das ist auch gut so, denn mit 99%er Wahrscheinlichkeit käme es nicht zu einem für alle Seiten befriedigenden Arbeitsverhältnis.

Entscheidend für die Selbstmotivation im Bewerbungsprozess ist, dass man sich selbst nichts vorwirft, wenn es nicht geklappt hat. Denn das muss man nicht, wenn man sein Bestes gegeben hat. Natürlich sollte man kritisch und reflektiert der eigenen Leistung gegenüber. Aber wenn man sich im Spiegel geradeaus in die Augen gucken und sagen kann, ich bin zufrieden mit meinem Auftreten im Gespräch, sollte man sich Grübeleien, warum es denn nun nicht geklappt hat, sparen und das Gespräch als eine weitere Erfahrung abhaken.


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